Der Gelbe Schein. Mädchenhandel 1860 bis 1930
Die gemeinsame Ausstellung „Der Gelbe Schein. Mädchenhandel 1860 bis 1930“ der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum und des Deutschen Auswanderhauses Bremerhaven thematisiert ein überwiegend unbekanntes Kapitel der europäischen Massenauswanderung. Der „Gelbe Schein“, ein umgangssprachlicher Ausdruck für den Prostituierten-Ausweis im vorrevolutionären Russland, ist ein Symbol für die Zwangslage vieler junger Frauen in jener Zeit: Ein Umzug vom Ansiedlungsrayon für Juden in Städte wie Moskau oder St. Petersburg war Jüdinnen in Russland offiziell nur erlaubt, wenn sie sich als Prostituierte registrieren ließen.