„Sie rücken jeden
einzelnen Menschen in den Vordergrund“

Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel
zu Besuch im Deutschen Auswandererhaus

Vor wenigen Wochen hat Dr. Angela Merkel eine Reihe an Abschiedsreisen begonnen, mit denen sie ihre Kanzlerschaft schließt und resümiert. Auf persönlichen Wunsch besuchte sie am heutigen Donnerstag, 4. November 2021, im Land Bremen als einzige Station das Deutsche Auswandererhaus Bremerhaven. Museumsdirektorin Dr. Simone Blaschka und der Architekt des Hauses Andreas Heller führten sie gemeinsam mit dem Präsidenten des Bremer Senats Dr. Andreas Bovenschulte und Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz durch die erst vor wenigen Monaten erneuerte und erweiterte Ausstellung des Migrationsmuseums.

211104-besuch-bundeskanzlerin-im-deutschen-auswandererhaus-foto-tim-david-mueller-zitzke

Mit großem Interesse an persönlichen Erinnerungsobjekten von Einwander:innen: Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel im Gespräch mit Museumsdirektorin Dr. Simone Blaschka, mit (v.l.n.r.) dem Präsidenten des Bremer Senats Dr. Andreas Bovenschulte, Architekt Andreas Heller und Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz.

Auch wenn die Tore des Deutschen Auswandererhauses an diesem Donnerstagmorgen ausnahmsweise nur für geladene Gäste und unter hohen Sicherheitsvorkehrungen öffneten, hatte sich eine große Gruppe Neugieriger vor dem Migrationsmuseum versammelt: Relativ kurzfristig, in Abhängigkeit der aktuellen Coronasituation, hatte sich die scheidende Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel für ihren voraussichtlich letzten offiziellen Besuch im Land Bremen das Museum als zentrale Station gewünscht.

Nach kurzen Stippvisiten 2009 und 2014 ließ sich die Kanzlerin in kleinerer Runde ausführlich von Museumsdirektorin Dr. Simone Blaschka und Architekt Andreas Heller durch die Ausstellung führen. Mit großem Interesse an historischen Entwicklungen und den interaktiven Installationen, an den neuen digitalen Denkräumen, die die Besucher:innen aktiv zum Fragen, Nachdenken und Abstimmen anregen, sowie an den persönlichen Erinnerungsobjekten und Kunstwerken der Migrant:innen durchschritt sie sowohl den Aus- als auch den neuen Einwanderungsteil des Deutschen Auswandererhauses.

211104-v-l-n-r-Grantz-Bovenschulte-Bundeskanzlerin-Blaschka-Heller-im-Forum-Migration-des-Deutschen-Auswandererhauses-COPYRIGHT-Deutsches-Auswandererhaus-FOTO-Antje-Schimanke

Im „Forum Migration“ : (v.l.n.r.) Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz, Präsident des Bremer Senats Dr. Andreas Bovenschulte, Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, Museumsdirektorin Dr. Simone Blaschka, Architekt Andreas Heller.

Dankend für den Besuch der „bewegenden“ Ausstellung schloss die Kanzlerin in der folgenden Pressekonferenz im Foyer des Deutschen Auswandererhauses: „Sie rücken jeden einzelnen Menschen in den Vordergrund und das ist genau die Weise, in der wir uns dem Thema Flucht, Vertreibung, Migration annehmen sollten. Es handelt sich um Menschen. Es sind nicht die Deutschen, die ausgewandert sind, und nicht die Syrer, die Afghanen, die kommen, sondern es sind immer einzelne Menschen.“

Den Dank für den Besuch erwiderte Simone Blaschka, die sich zusammen mit ihrem Team über den Besuch der Kanzlerin freute: „Es ist uns wichtig, Migration als normalen alltäglichen Teil von Geschichte und Gegenwart sichtbar zu machen und danken der Kanzlerin für die Würdigung, die unserem Haus und unserer Arbeit durch ihren Besuch zuteil wurde.“