„Deine Geschichte“
Ausstellungs- und Bildungsprojekt zu Einwanderung
Wie geschieht Einwanderungsgeschichte im Stadtbild? Wo wird die Geschichte der Herkunftsländer der Eingewanderten in die Geschichtserzählung eingeschlossen? Wer erzählt Migrationsgeschichte?
Das Ausstellungs- und Bildungsprojekt „Deine Geschichte“ stellt sich diesen und anderen Fragen in vier partizipativen Sonder- und Wanderausstellungen zur Einwanderungsgeschichte und Einwanderungsgesellschaft Deutschland. Dabei werden neue Möglichkeiten erprobt, Migration und Migrationsgeschichte darzustellen und Migration als Teil deutscher Geschichte zu präsentieren.
Hier finden Sie einen Ein- und Überblick über die Ausstellungen des Projekts, die ergänzenden Veranstaltungen, das Bildungsangebot mit Workshops, den Blog des Projekts und vieles mehr.
Ausstellung IV
„Über die Grenze muss man nicht weit“
Polnisch-deutsche Geschichten – 1871 bis heute
12. Oktober 2024 – 5. Januar 2025, DAH Bremerhaven
Die letzte, vierte Ausstellung des Projekts "Deine Geschichte" verbindet vorhergehende Fragen und Gedanken: Welche Bedeutung haben (nationale) Grenzen in der Erfahrung des Migrationsprozesses? Wann denken wir einander als "fremd"? Und was bedeutet dies für unser Verständnis unserer Einwanderungsgesellschaft?
Die Ausstellung erkundet diese anhand der Nachbarstaaten Deutschland und Polen. Ihre Beziehung bewegte, belastete, prägte beide Länder historisch, Identitäten, Sprachen und Überzeugungen verbanden und trennten ihre Einwohner:innen über die Grenze hinweg. Vom Kaiserreich über die Okkupation Polens während des Zweiten Weltkrieges bis zum Jubiläum der polnischen EU-Beitritts: In der Ausstellung kommen jene zu Wort, die die deutsch-polnische Beziehung heute aktiv mitgestalten oder ihre historischen Spuren bewahren.
Ausstellung III
Neu anfangen, nur wie?
Espelkamp und andere „Flüchtlingsstädte“ in den 1950er Jahren
14. März – 18. April 2024, Alte Gießerei Espelkamp
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26. April – 9. Juni 2024, DAH Bremerhaven
In der dritten Sonderausstellung geht es um Neuanfänge: Anlässlich des 75. Geburtstages der Bundesrepublik setzt sich die Ausstellung mit deren frühen Geschichte auseinander. Dabei blickt sie etwa auf städtebauliche Projekte, um Millionen aus dem Osten Geflüchtete und Vertriebene im kriegszerstörten Land unterzubringen. Neben Hannover und Bremen liegt dabei ein besonderes Augenmerk auf der nordrhein-westfälischen Stadt Espelkamp, die in diesen Jahren zu großen Teilen auf dem Gelände einer ehemaligen Munitionsfabrik erwuchs.
Doch wie lebten diese Geflüchteten und Vertriebenen in den 1950er Jahren? Interviews mit verschiedenen Generationen aus Espelkamp und Objekte aus der ganzen Bundesrepublik, die von der Zeit erzählen, werden zu persönlichen Dokumenten individueller und kollektiver Neuanfänge. Die Ausstellungsauftakt wird in der Alten Gießerei in Espelkamp stattfinden und zieht später im Sommer nach Bremerhaven um.
Ausstellung II
„Was siehst du, was ich nicht seh'?“
Werkstattausstellung mit grenzüberschreitenden Geschichten
30. Juni – 20. August 2023, DAH Bremerhaven
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1. November – 9. Dezember 2023, Wetter- und Klima-Werkstatt Offenbach
Die zweite Sonderausstellung wurde als interaktive Werkstattausstellung konzipiert und erzählt von grenzüberschreitenden Einwanderungsgeschichten: Migrationsgeschichten beginnen nicht einfach im Dort, im Herkunftsland, und enden im Hier, in Deutschland. Sie hinterlassen mehr oder weniger sichtbare Spuren an verschiedenen Orten - hier, dort und dazwischen.
In Worldcafés im DAH Bremerhaven und im Haus der Stadtgeschichte Offenbach haben sich Mitarbeiter:innen des Deutsches Auswandererhauses mit Menschen mit Migrationsgeschichten über den grenzüberschreitenden Prozess der Migration ausgetauscht. Die Diskussionsergebnisse wurden in den Ausstellungen gezeigt und die Besucher:innen waren dazu eingeladen, sich an der der fortlaufenden Sammlung von Ideen, Gedanken und Assoziationen zu beteiligen.
Ausstellung I
„... bisschen anders, aber genauso.“
Kubanisch-deutsche Geschichte in DDR und BRD – 1964 bis heute
20. November 2022 – 28. Februar 2023, DAH Bremerhaven
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15. März – 21. Mai 2023, Museum in der Kulturbrauerei Berlin
Unter diesem Titel erzählt die erste Sonderausstellung kubanisch-deutsche Geschichte in DDR und BRD von 1964 bis heute. Den Weg von Kuba in die DDR gingen seit den 1960er Jahren bis zum Mauerfall rund 30.000 Menschen zum Arbeiten, zum Studieren oder für eine Ausbildung. Einige von ihnen leben bis heute in der Bundesrepublik. Sie selbst wie auch ihre in der DDR geborenen Partner:innen, Freund:innen und Nachfahr:innen wurden Zeug:innen und sind Erzähler:innen von teils über 50 Jahren bewegter deutscher Geschichte.
Zur feierlichen Eröffnung der Sonderausstellung am 19. November 2022 sprach Reem Alabali-Radovan, Staatsministerin beim Bundeskanzler und Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration ein digitales Grußwort