Critical Thinking Stations
Der eigenen Meinung auf der Spur
Digitale Denkräume, die Critical Thinking Stations, laden in der gesamten Dauerausstellung dazu ein, die eigene Meinung neu zu entdecken. Wichtigste Basis sind fünf mal drei Fragen, die – passend zu den jeweiligen Räumen – eigene Vorstellungen, Ideen und deren Grundlagen erkunden lassen. Die Touch-Beamer-Stationen, die auch ästhetisch in den Raum eingebettet sind, fragen dabei sowohl nach persönlichen Hintergründen, wie der Zahl der Menschen mit Migrationsgeschichte im eigenen Umfeld, aber auch nach kontroversen ethischen Überlegungen aus der Geschichte der Migration, wie dem Recht der Siedler:innen in Nordamerika Land zu erwerben. Die Antworten werden anonym gespeichert und können am Ende des Ausstellungsrundgangs im »Forum Migration« noch einmal überdacht und teils revidiert werden. Dabei besteht die Möglichkeit in einem »Deep Dive« bestimmte Themen durch unterschiedlichen Perspektiven aus Wissenschaft und Gesellschaft in Texten und Videos zu beleuchten. Außerdem sammelt das »Forum Migration« die Antworten der Besucher:innen, wertet sie statistisch aus und erlaubt eine Verortung der eigenen Meinung im Vergleich zu anderen Museumsgästen. Die Ergebnisse werden anschließend innerhalb einer Minute als Diagramme auf einer großen Videowall projiziert und sind so auch von allen anderen Museumsbesucher:innen sichtbar.
Konzept, Entwicklung der Fragen und die Erprobung des Systems waren Teil des bundesweiten, von Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters geförderten Verbundprojektes »museum4punkt0 – Digitale Strategien für das Museum der Zukunft« und wurde von der Hamburger Firma gemelo praktisch realisiert.