Erich Maria Remarque und die deutsche Kriegsliteratur
PD Dr. Thomas F. Schneider, Universität Osnabrück
Erich Maria Remarques „Im Westen nichts Neues“ gilt heute international als bedeutendster Antikriegsroman zum Ersten Weltkrieg. Die kontroverse Auseinandersetzung um den Text fand jedoch nicht im literarischen Kontext statt, sondern war Kulminationspunkt einer seit Kriegsende andauernden Auseinandersetzung zwischen politischen Parteien der Weimarer Republik um die Deutungshoheit über den Ersten Weltkrieg. Der Vortrag wird sich im Schwerpunkt mit der Publikation und Diskussion um „Im Westen nichts Neues“ beschäftigen und dabei den Fokus auf die Marketingkampagne des Ullstein-Konzerns und die damit verbundenen Intentionen legen.
Privatdozent Dr. habil. Dr. Thomas F. Schneider ist Leiter des Erich Maria Remarque-Friedenszentrums an der Universität Osnabrück. Er lehrt Neue deutsche Literatur an der Universität Osnabrück und der Universität der Bundeswehr München und ist seit 2013 Herausgeber kommentierter Neueditionen der Werke Erich Maria Remarques.
Der Osnabrücker Literaturwissenschaftler referierte am 15. November 2018 am Deutschen Auswandererhaus über das Thema „‚Es ist ja immer noch Krieg!‘ Der Erste Weltkrieg, Erich Maria Remarque und die deutsche Kriegsliteratur“. Der Vortrag fand im Rahmen des Ausstellungsexperiments „KRIEGsgefangen. OHNMACHT. SEHNSUCHT. 1914 – 1921“ statt.
Am 7. November 2020 strahlte Deutschlandfunk Nova den aufgezeichneten Vortrag aus.