shifting-grounds_titel_1920x1005-px_ohne-logo

Gemeinsam mit der Heinrich Böll-Stiftung Bremen lädt das Deutsche Auswandererhaus zur Vortragsreihe Shifting Grounds ein. Sie zeigt, wie Kunst und Kultur in Zeiten globaler Krisen, technologischer Transformationen und gesellschaftlicher Umbrüche kreative Widerstandskraft entfalten – damals wie heute.

04.11.2025, 18:00 Uhr

Utopie auf dem Mond?

Alexander Fromm liest aus Martin Salomonskis wiederentdecktem Roman „Zwei im andern Land“ (1933).

shiftinggrounds_utopie-auf-dem-mond

Die Idee der „Space Migration“ als Reaktion auf Perspektivlosigkeit ist kein Kind unserer Zeit: Ein Exponat der aktuellen Sonderausstellung im DAH zeigt dies eindrücklich – die Zeichnung des jungen Petr Ginz aus Theresienstadt. Tatsächlich gibt es auch einen Roman, der diese Vision vorwegnimmt: In Zwei im andern Land (1933) lässt der später in Auschwitz ermordete Berliner Rabbiner Martin Salomonski die jüdische Bevölkerung in einer utopischen Vision auf den Mond auswandern – fern von Verfolgung und Antisemitismus. Der grotesk-futuristische Roman ist Ausdruck existenzieller Verunsicherung und kreative Gegenwehr zugleich. Alexander Fromm, Herausgeber der Neuedition, stellt den wiederentdeckten Text vor, liest Passagen und ordnet sie historisch wie gegenwärtig ein.

Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.

Aufgrund der begrenzten Plätze wird eine Anmeldung unter Tel. 0471-90 22 00 oder veranstaltungen@dah-bremerhaven.de empfohlen.