Sonderausstellung

Displaced Persons. Überlebende des Holocaust 1938 – 1951

Junge-Muetze

Wie fühlt es sich an, Menschen zu fotografieren, deren schweres Schicksal fast das eigene geworden wäre? Die Antwort liefert die Sonderausstellung „Displaced Persons – Portraits von Heimatlosen“, die das Deutsche Auswandererhaus vom 13. Juli bis zum 30. November 2014 zeigt. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen die eindrucksvollen Bilder des Fotografen Clemens Kalischer, der 1921 in Lindau am Bodensee geboren wurde und 1933 mit seiner jüdischen Familie zunächst nach Frankreich, später in die USA flüchtete. Er fotografierte einige der Displaced Persons, als sie 1947/48 am Hafen von New York ankamen: ehemalige jüdische KZ-Häftlinge, Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene. Manche der großformatigen Schwarz-Weiß-Aufnahmen zeugen von großer Trauer und Melancholie der Porträtierten, andere zeigen dankbare und erleichterte Männer, Frauen und Kinder.

Das Deutsche Auswandererhaus widmet sich in der Fotoausstellung dem Schicksal der 550.000 Displaced Persons, die nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges über Bremerhaven in die USA gingen und thematisiert den Aufenthalt der Kriegsopfer in verschiedenen Lagern in Europa, ihre Verschiffung sowie deren Leben in den USA.

Frau-Pelz

Almanach, ein Ausstellungsstück der Kabinettsausstellung