Hofstede

Jelle & Kees Hofstede

* Jelle 2002 in Utrecht/Niederlande

* Kees 2005 in Blue Hill/USA

Einwanderung nach Bremerhaven: 2008

Jelle Hofstede wird 2002 in Utrecht geboren. Nur ein Jahr später erhalten seine Eltern das Angebot, ihre Doktorarbeiten an der University of Maine zu verfassen. Gemeinsam wandert die Familie aus den Niederlanden in die USA aus. Im Jahr 2005 bekommt Jelle einen kleinen Bruder: Kees wird geboren. Einem Arbeitsangebot am AWI in Deutschland folgend packt die Familie drei Jahre später wieder die Koffer. Dieses Mal geht es nach Bremerhaven.

Der Anfang in der Seestadt gestaltet sich für die zwei Brüder schwierig und manchmal isolierend, denn sie müssen erst einmal Deutsch lernen. Jelle beginnt zweimal wöchentlich einen Deutschkurs zu besuchen und Kees lernt die Sprache im Kindergarten. Doch schnell wird den beiden wird ihre Mehrsprachigkeit zu einem Vorteil: Jelle hilft bei Übersetzungen auf Klassenfahrt in den Niederlanden und Kees merkt, dass die anderen Kinder es interessant finden, dass er aus den USA kommt und unterschiedliche Sprachen fließend spricht:

Kees-und-Jelle-Hofstede-FOTO-Dr-Margaret-Brugman

Jelle & Kees Hofstede, 2011

„Mit unseren Eltern sprechen wir Niederländisch. Ich und mein Bruder, wir sprechen einfach alles durcheinander. Wir wechseln einfach mitten im Satz von Englisch auf Niederländisch zu Deutsch.“

Jelle hat im Jahr 2020 sein Abitur bestanden und hofft, an der Universität Groningen ein Physikstudium zu beginnen. Kees besucht weiterhin die Schule und nutzt sein Sprachtalent für Voice Acting in selbst geschriebenen Kurzfilmen. 

Zuhause pflegt die Familie niederländische Traditionen. Ganz besonders ist für sie das Nikolausfest, denn der Nikolaustag wird in den Niederlanden – ähnlich wie das Weihnachtsfest in Deutschland – als großes Familienfest gefeiert. Jelle und Kees fühlen sich mehreren Kulturen verbunden. Jelle sagt:

„Ich glaube nicht, dass es für mich eine Bezeichnung wie ,Ich bin ein Niederländer, ich bin ein Amerikaner oder ich bin ein Deutscher oder Bremerhavener’ gibt.“