Prof. Dr. Jochen Oltmer, Universität Osnabrück
Kriegsgefangene
Im Europa des Ersten Weltkriegs
Es gibt keinen Krieg ohne räumliche Bewegungen in großer Zahl: Soldaten ziehen fern ihrer Heimat in die Schlacht, Menschen flüchten, um sich in Sicherheit zu bringen. Und dann gibt es noch die Kriegsgefangenschaft, die in der Forschung heute als ein Teilaspekt von Migration betrachtet wird: Denn Gefangennahme und Rückkehr sind in der Regel mit Bewegungen über große Distanzen und Grenzen verbunden. Auch sind Trennung von Heimat und Familie Erfahrungen, die Kriegsgefangene und viele Auswanderer teilen.
Jochen Oltmer ist Historiker und Migrationsforscher am Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien und am Historischen Seminar der Universität Osnabrück. Seinen Vortrag „Kriegsgefangene im Europa des Ersten Weltkriegs“ hielt er im Rahmen des Ausstellungsexperimentes „Kriegsgefangen. Ohnmacht. Sehnsucht. 1914 – 1921“ am 30. August 2018 am Deutschen Auswandererhaus. Deutschlandfunk Nova strahlte den Vortrag am 21. Oktober 2018 in seiner Sendung „Hörsaal“ aus.