Ukraine
Belarus
Russland
Ein Stück osteuropäischer Migrationsgeschichte als kostenfreier Rundgang
Der Krieg in der Ukraine weckt in vielen, die vor allem mit der Historie Westeuropas aufgewachsen sind, den Wunsch, sich mehr mit der Geschichte der Region der heutigen Staaten Ukraine, Belarus und Russlands auseinanderzusetzen. Auch viele Migrationsgeschichten finden dort ihren Ausgang. Wie die von Freida Sima Enzenberg, die 1895 in Mihowa in der heutigen Ukraine geboren wurde und 1911 alleine in die USA ging, um ihre Familie finanziell zu unterstützen. Die Vielsprachigkeit, die das Sprachtalent im östlichen Europa erwarb, wo viele verschiedene Gruppen auf engstem Raum zusammenlebten, half ihr auch in New York weiter.
Alle, die noch mehr Biographien, Objekte und Informationen rund um das Thema in unserer Ausstellung kennen lernen möchten, erhalten einen kostenfreien Begleitflyer für den Besuch an der Kasse. Dem Rundgang können Besucher:innen während der täglichen Öffnungszeiten von 10 bis 18 Uhr individuell folgen.
Von Bremerhaven emigrierten zwischen 1830 und 1974 3,8 Millionen Deutsche und über 3,4 Millionen Menschen aus dem östlichen Europa nach Übersee. Der Großteil dieser 3,4 Millionen Osteuropäer:innen wanderte um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert aus dem damaligen Russländischen Reich und Österreich-Ungarn aus. Die Gebiete der heutigen Staaten Ukraine, Russland und Belarus waren – unter anderem – damals Teil dieser beiden multiethnischen Imperien.
»Das Team des Deutschen Auswandererhauses ist in Gedanken bei den Menschen in der Ukraine und bei allen, die sich aufgrund des dortigen Krieges auf der Flucht befinden. Wir hoffen, dass alle Sicherheit und Aufnahme finden«, sagt Museumsdirektorin Dr. Simone Blaschka.
Die junge Freida Sima Enzenberg im Jahr 1916, wenige Jahre nach ihrer Auswanderung.