Objekt des Monats

Jedes Objekt in der Sammlung des Deutschen Auswandererhauses erzählt eine ganz persönliche Auswanderungs- oder Einwanderungsgeschichte. In dieser Rubrik stellen wir Ihnen jeden Monat ein anderes Objekt vor – eine Fotografie, ein Dokument oder ein persönliches Erinnerungsstück.

Dezember 2023

Weihnachtskarte, 1991/92

Größe

14,1 x 10,6 cm

Material

Papier

Schenkung

Anneliese Banholzer

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Historische Einordnung

Die ersten Weihnachtspostkarte wurde 1843 in England von Henry Cole beim Illustrator John Callcott Horsley im Auftrag gegeben. Der Staatsbeamte Cole ist vor allem als Initiator der ersten Weltausstellung (Expo) in die Geschichte eingegangen. In den USA wurde die erste Weihnachtskarte 1874 entworfen. In Deutschland kam die Tradition Weihnachtskarten zu verschicken, erst nach dem Ersten Weltkrieg auf, doch bereits davor produzierten deutsche Druckereien viele Postkarten für den Export.

Bedeutung des Objekts

Die Karte wurde 1991 oder 1992 an Dyonis Ackermann (1902-1993), einem Verwandten der Schenkerin, verschickt.  Der aus Württemberg stammende Mann arbeitete lange Zeit als Barbier in Waldorf-Astoria Hotel in New York.

Kurzbiographie

1897 verschwindet Ignaz Schmid für zwei Jahre. Bei seiner Rückkehr stellt sich heraus: Er ist ausgewandert – und wieder nach Deutschland zurückgekehrt. Ignaz Schmid ist der Großvater unserer Schenkerin Anneliese Banholzer (1928-2017).

55 Jahre nach ihrem Großvater wandert auch sie aus. Von Hamburg fährt sie auf der „Italia“ nach New York. Ihren späterer Mann Heinz Banholzer zieht es ebenfalls nach Amerika: Ihn bringt die „Gripsholm“ von Bremerhaven nach New York. Beide reisen am 26. April 1952 in Deutschland aus und erreichen am 7. Mai New York.

Dort wird die „Gripsholm“ direkt vor der „Italia“ abgefertigt, doch erst auf einem Schützenfest in New Jersey lernen sich Anneliese und ihr Mann kennen.

Wie auch ihr Großvater kehrt Anneliese Banholzer, zusammen mit Mann und Sohn, nach Deutschland zurück. Weitere Reisen führen sie immer wieder zurück in die USA.

Haben auch Sie …

… eine Aus- oder Einwanderungsgeschichte Ihrer Familie zu erzählen und möchten diese mit den dazugehörigen Objekten und Dokumenten dem Deutschen Auswandererhaus für seine Sammlung übergeben? Dann kontaktieren Sie bitte Dr. Tanja Fittkau unter der Rufnummer 0471 / 90 22 0 – 0

oder per E-Mail unter: t.fittkau@dah-bremerhaven.de

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