Objekt des Monats
Jedes Objekt in der Sammlung des Deutschen Auswandererhauses erzählt eine ganz persönliche Auswanderungs- oder Einwanderungsgeschichte. In dieser Rubrik stellen wir Ihnen jeden Monat ein anderes Objekt vor – eine Fotografie, ein Dokument oder ein persönliches Erinnerungsstück.
Juli 2020
Foto: Das „Wunder von Bern“ – 4. Juli 1954
Material | Fotopapier |
Maße | 12,6 cm x 17,9 cm |
Schenkung | Dorothea Osmers |
Historische Einordnung
Als die deutsche Nationalmannschaft am 4. Juli 1954 im Berner Wankdorf-Stadion das Endspiel um die Fußball-Weltmeisterschaft gegen Ungarn gewinnt, versinkt Deutschland in einem Freudentaumel. Das „Wunder von Bern“ ist eine Sensation – von vielen tausend sportbegeisterten Menschen erhofft, aber nicht erwartet. Inmitten der Härten und Depressionen der Nachkriegszeit bietet das Ereignis eine Entgrenzung der Alltagsperspektive, und den Wiedergewinn eines positiven Blicks auf die Zukunft. Der Historiker Joachim Fest und der Politologe Arthur Heinrich bezeichnen das „Wunder von Bern“ gar als die eigentliche Geburtsstunde der Bundesrepublik Deutschland.
Kurzbiographie
Helmuth Osmers wird im November 1929 in Amerika geboren. Seine Eltern, beide Auswanderer aus Deutschland, lernen sich in New York kennen. Ab dem zweiten Lebensjahr wohnt Helmuth Osmers zunächst bei seinen Großeltern in Bremerhaven in Deutschland, während seine Eltern selbst aus Arbeitsgründen in den USA verbleiben. Das Leben von Helmuth ist schon in jungen Jahren von steten Wanderungen zwischen den USA und Deutschland geprägt. Auch als Erwachsener unternimmt er, überwiegend aus beruflichen Gründen, diesen Wechsel zwischen den Kontinenten. In seiner Freizeit gilt seine große Leidenschaft dem Fußball, aktiv wie passiv.
Bedeutung des Objekts
Fußball ist für Helmuth Osmers sein liebstes Hobby. Als Vereins- und Mannschaftssport bietet er ihm die Möglichkeit, neue zwischenmenschliche Beziehungen aufzubauen und jeweils wieder Fuß zu fassen, wenn er sich neu irgendwo niederlässt. Fußball wird auf der ganzen Welt gespielt und baut Brücken über Sprachbarrieren hinweg. Nicht umsonst heißt es: „Sport spricht alle Sprachen“. In den oberen Fußball-Ligen wird Migration zudem geschäftsmäßig gefördert: Vielversprechende Spieler aus anderen Nationen werden durch hohe Geldsummen angeworben und so zur Migration bewogen.
Haben auch Sie …
… eine Aus- oder Einwanderungsgeschichte Ihrer Familie zu erzählen und möchten diese mit den dazugehörigen Objekten und Dokumenten dem Deutschen Auswandererhaus für seine Sammlung übergeben? Dann kontaktieren Sie bitte Dr. Tanja Fittkau unter der Rufnummer 0471 / 90 22 0 – 0 oder per E-Mail unter: t.fittkau@dah-bremerhaven.de