Bremerhaven, 22. Mai 2025

Das erste Kunstwerk ist angekommen

Am 5. Juli 2025 eröffnet das Deutsche Auswandererhaus seine große Sonderausstellung VERLOCKUNG WELTALL. AUSWANDERN AUF MARS, MOND, VENUS?
Jetzt ist das erste Exponat eingetroffen: das Gemälde The End of Nowhere des jungen Künstlers Paris Giachoustidis.

 

„Als wir The End of Nowhere entdeckten, wussten wir sofort, dass es hervorragend in die Sonderausstellung VERLOCKUNG WELTALL passt“, so Simone Blaschka, Direktorin des Deutschen Auswandererhauses. „Mit ihm spannen wir den Bogen von historischen Auswanderungserfahrungen in die Zukunft. Daher freut es uns, dass das Werk dank der Förderung der Stiftung Deutsches Auswandererhaus dauerhaft in unsere Sammlung übergeht. Künftig wird es im Bereich Transit zu sehen sein – dem architektonischen Übergang zwischen Aus- und Einwanderungsgeschichte in unserem Museum.“

Das großformatige Werk zeigt einen jungen Mann mit Kopfhörern – ein Selbstporträt des Künstlers – der auf einem fremdartigen Planeten sitzt. In der Ferne schwebt ein Himmelskörper, der an die Erde erinnert. In dieser Szene verdichtet Giachoustidis sein eigenes Erleben von Migration zu einer poetischen Zukunftserzählung. Der Ankauf des Gemäldes erfolgte durch die Stiftung Deutsches Auswandererhaus, die das Werk dem Museum als Dauerleihgabe überlassen hat.

Paris Giachoustidis war zur Übergabe persönlich vor Ort und sprach gemeinsam mit Jörg Schulz, dem Vorstand der Stiftung Deutsches Auswandererhaus, Dr. Simone Blaschka, und Marina Ćurčić-Šarac, die den künstlerischen Teil der Sonderausstellung kuratiert, über seine Arbeit. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen Fragen nach Zukunftsvisionen, Sehnsuchtsorten – und dem Weltall als möglichem Zufluchtsort der Menschheit.

Jörg Schulz betonte als Vorstand der Stiftung: „Das erste Gemälde, das unsere Stiftung 2006 für das Deutsche Auswandererhaus erwarb, entstand 1859 und zeigt einen dramatischen Moment im Leben der Menschen, die auswandern wollen: die Ausstellung ihres Passes. Heute freuen wir uns über The End of Nowhere – ein Werk, das Migration ins Weltall imaginiert. Zwischen beiden Bildern liegen über 160 Jahre und die wachsende Erkenntnis: Migration ist ein ewiges Menschheitsthema. Denn beide Werke stellen dieselbe grundlegende Frage: Wohin, wenn das Hier nicht mehr reicht?“

The End of Nowhere ist eine von zehn künstlerischen Arbeiten, die sich mit dem Weltall befassen und im Rahmen der Sonderausstellung gezeigt werden. Ihnen wird eigens ein Ausstellungsraum gewidmet. VERLOCKUNG WELTALL zeigt außerdem Objekte aus Geschichte, Wissenschaft, Technik und Science Fiction, die über den Menschheitstraum vom Leben im All erzählen sowie zahlreiche Videobeiträge von Fachleuten aus der Luft- und Raumfahrtforschung und den Sozialwissenschaften.

the-end-of-nowhere_copyright_deutsches-auswandererhaus,-foto-magdalena-gerwien

Jörg Schulz, Paris Giachoustidis und Dr. Simone Blaschka vor dem gemälde "The End of Nowhere"