Kalliope-Preis 2023 ausgeschrieben
Der mit 20.000 Euro dotierte Preis wird zum vierten Mal vergeben
Der Kalliope-Preis zeichnet wissenschaftliche Arbeiten aus, die dazu beitragen Migration(sgeschichte) praxisnah und nachhaltig zu vermitteln. Die Bewerbung um den mit 20.000 Euro dotierten Preis ist ab sofort möglich. Gestiftet hat das Preisgeld die Verleger-Familie Ditzen-Blanke, langjährige Förderer und Unterstützer des Deutschen Auswandererhauses.
Das Thema des diesjährigen Preises lautet: „Orientierung bieten, kritisch bleiben – wozu und wie mit Migrationsgeschichte argumentieren?“
Immer wieder liest und hört man, wie jemand ein historisches Ereignis nutzt, um in einer Debatte einen Punkt zu machen. Auch in Migrationsfragen passiert das häufig genug: Wenn ein neues Einwanderungsgesetz für mehr qualifizierte Arbeitende sorgen soll, erinnert man sich der Anwerbeperiode der 1950er bis 1970er Jahre. Geht es um Integrationsbeispiele, besinnt man sich gern auf Flüchtlinge und Vertriebene nach dem Zweiten Weltkrieg. Doch welchen theoretischen Erkenntniswert und welche praktischen Handlungsfolgen hat solches Argumentieren mit Migrationsgeschichte?
Der Kalliope-Preis für praxisnahe Migrationsforschung wird 2023 für zwei Leistungen vergeben, die aufeinander aufbauen: Erstens ein Essay, das der Wettbewerbsfrage „Orientierung bieten, kritisch bleiben – wozu und wie mit Migrationsgeschichte argumentieren?“ nachgeht. Zweitens ein Konzept für ein Kooperationsprojekt, in dem die Ideen des:der Preisträger:in gemeinsam mit dem Deutschen Auswandererhaus in Form einer Ausstellung oder einer Publikation umgesetzt werden.
Bewerben können sich alle Wissenschaftler:innen, die aktuell an einer europäischen Universität oder außeruniversitären Forschungseinrichtung in Europa beschäftigt sind oder waren. Bewerbungsschluss ist der 22. September 2023.
Am 9. Dezember 2023 wird der „Kalliope-Preis für praxisnahe Migrationsforschung” dann zum vierten Mal bei einem Festakt im Deutschen Auswandererhaus verliehen.
Der Kalliope-Preis
Der „Kalliope-Preis für praxisnahe Migrationsforschung“ wurde erstmals im August 2015 anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Migrationsmuseums von der Stiftung Deutsches Auswandererhaus und dem deutschen Auswandererhaus verliehen. Anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Migrationsmuseums verliehen die Stiftung Deutsches Auswandererhaus und das Deutsche Auswandererhaus im August 2015 zum ersten Mal den „Kalliope-Preis für praxisnahe Migrationsforschung“. Die Auswahl erfolgt durch eine fünfköpfige Jury. Diese setzt sich aus zwei Mitgliedern der Stiftung Deutsches Auswandererhaus und drei externen Mitgliedern aus dem universitären und kulturinstitutionellen Bereich zusammen.
Bisherige Preisträger
Die Preisträger der vergangenen Jahre sind:
2019: Prof. Dr. Peter Frankopan
Professor für Globalgeschichte an der Universität Oxford und der Stavros Niarchos Foundation sowie Direktor des Oxford Zentrums für Byzanzforschung
2017: Prof. Dr. Christoph A. Rass
Professor am Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien der Universität Osnabrück
2015: Prof. Dr. Markus Tiedemann
Professor am Institut für vergleichende Ethik der Freien Universität Berlin
Weitere Informationen
Die Broschüre mit weiteren Informationen zur aktuellen Ausschreibung finden Sie hier zum Download: