In der Ukraine zerstört der andauernde Angriffskrieg Russlands täglich das Zuhause unzähliger Menschen und bringt sie in Lebensgefahr. Millionen Menschen fliehen deshalb innerhalb des Landes und ins Ausland. Wir sind in Gedanken bei den Flüchtenden – und bei allen Menschen, die gezwungen sind, ihr Land zu verlassen.
Der Krieg führt nicht nur zu unermesslichem menschlichen Leid, er bedroht auch die Orte, an denen sich Kultur abspielt und Geschichte bewahrt wird: Bibliotheken, Gedenkstätten, Museen und Theater. Viele internationale Institutionen arbeiten aktuell unter Hochdruck daran, wertvolle Dokumente zu schützen und fliehenden Wissenschaftler:innen eine Bleibe zu bieten.
Die Zeugnisse ukrainischer Geschichte liegen aber nicht nur im Land selbst, sondern auch im Ausland. Werfen Sie hier einen Blick auf ausgewählte Objekte aus unserer Sammlung, die etwas über Migration aus der (heutigen) Ukraine im Lauf der letzten Jahrhunderte erzählen. Zum vollständigen Archiv geht es hier.
Objekt des Monats
Mai 2022: Porträtfoto Solomon Fridrih, 1951
Vielfältige Deutungen: Wie unterschiedlich das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa erinnert wird
Objekt des Monats
April 2022: Zeitungsgraphik, 1882
Welches Bild zeitgenössische Medien 1882 von Migrant:innen in der heutigen ukrainischen Stadt Brody zeichnen
Objekt des Monats
November 2021: Gesangsbuch, 1912
Deutsche Kirchenlieder in der bessarabischen Steppe
Der Krieg hat auch massive Folgen fĂĽr die russischsprachige Community in Deutschland. Zurzeit erleben Menschen, die Russisch sprechen, vermehrt Ausgrenzung und Anfeindungen. Das Deutsche Auswandererhaus appelliert, sich diesem Rassismus deutlich entgegenzustellen und sich bewusst zu machen: Die Verwendung der russischen Sprache drĂĽckt keine politische Haltung aus. Sie wird von sogenannten Russlanddeutschen aus Kasachstan genauso gesprochen wie von GeflĂĽchteten aus der Ukraine oder aus Russland stammenden Kritiker:innen des Putinregimes.Â