Die Wanderausstellung
startet an der TU Chemnitz
Aufbrüche – Umbrüche
Ein Dialog zwischen Bremerhaven und Chemnitz
Was ist, wenn wir Migration nicht als Randphänomen, sondern als einen Kernmoment von Stadtgeschichte begreifen? Welche Effekte kann es für eine Stadtgesellschaft und für die lokalen Identitäten haben, wenn Menschen vor Ort genau diese Geschichte selbst zusammen bergen?
Vom 21. Oktober bis 28. November 2025 werfen wir in Kooperation mit der Professur Humangeographie (mit dem Schwerpunkt Europäische Migrationsforschung) der TU Chemnitz kostenfrei in der Universitätsbibliothek der TU Chemnitz, Straße der Nationen 33 (in den Öffnungszeiten der Bibliothek), einen Blick in die Migrations- und Stadtgeschichte(n) zweier Orte des Wandels:
„Aufbrüche – Umbrüche: Ein Dialog zwischen Bremerhaven und Chemnitz“.
Chemnitz und Bremerhaven scheint ein Vergleich voller Kontraste. Doch beim zweiten Blick entfalten sich in beiden Städten Lebensgeschichten und lebendige Historie, die sie verbinden. Es geht um Ost- und westdeutsche Geschichte(n) im Dialog, darum neue Perspektiven auf Migration und urbane Transformationsprozesse zu eröffnen: „Aufbrüche – Umbrüche“ zeigt Verwandtschaften und Unterschiede zwischen Chemnitz, der europäischen Kulturhauptstadt 2025, und der nordwestdeutschen Hafenstadt Bremerhaven. In der Ausstellung und Stadtrundgängen werden sie erfahrbar als Orte des Austauschs und des Wandels, die schon im 19. Jahrhundert von und mit Zugewanderten gestaltet wurden. Auf der Reise durch Geschichte, Biographien und Plätze wir sowohl die städteverbindende Ideen des Projekts erlebbar, aber auch die Bedeutung individueller Biographien und Konstellationen, die Charakter, Struktur und Eigenheiten einer Stadt oder Kommune prägen.
Eine angegliederte Befragung gibt den Besucher:innen eine weitere Möglichkeiten zur Auseinandersetzung mit der Thematik.
Die Kooperation
Im Dezember 2023 erhielten Prof. Dr. Birgit Glorius, Dr. Friederike Enßle-Reinhardt, Stephan Schurig und Dr. Hanne Schneider von der Professur Humangeographie (mit dem Schwerpunkt Europäische Migrationsforschung) im den „Kalliope-Preis für praxisnahe Migrationsforschung“ für Ideen, die Stadt- und Regionalgeschichte neu und anders, nämlich als Orte von Migrationsgeschichte, denken lassen.
Aus den ersten partizipativen Stadtrundgängen wurden mit der Förderung der Stiftung Deutsches Auswandererhaus ein Stadtrundgang durch die europäische Kulturhauptstadt 2025 Chemnitz, der Migrationsgeschichte erlebbar macht, ein "Werkzeugkoffer" (ein methodischer Leitfaden, mit dem Interessierte selbst Recherchen für migrationsbezogene Stadtrundgänge in ihrer Kommune durchführen können) und die Wanderausstellung „Aufbrüche – Umbrüche: Ein Dialog zwischen Bremerhaven und Chemnitz“.
Im Februar 2026 kommt die Wanderausstellung nach Bremerhaven in das Deutsche Auswandererhaus.