Löffel

Jelisaweta Kozak (Kosak) wurde 1985 in einem kleinen ukrainischen Dorf als Tochter eines Diplom-Landwirtes und einer Lehrerin geboren. Sie studierte Jura in der Stadt Saporischschja, wo sie bis zum Kriegsbeginn am 24. Februar 2022 arbeitete. Zu Beginn der russischen Invasion befand sie sich im Skiurlaub in den Karpaten. Zusammen mit ihrer Freundin überquerte sie die Grenze zur EU und kam zehn Tage später in Bremen an. Das Gebiet Saporischschja ist bis heute umkämpft. Teile davon wurden am 30. September 2022 von der Russischen Föderation annektiert. Zunächst fand Jelisaweta Kozak das Geschenk zu kitschig, das ihre Eltern ihr aus dem Urlaub mitbrachten – ein Löffel mit ihrem eingravierten Namen. So blieb des Besteckteil längere Zeit unbenutzt. Doch dann nahm sie es in den Skiurlaub mit, um unter Outdoorbedingungen die Löffel besser auseinanderhalten zu können. Nach der Flucht über die Grenze reiste der Löffel nach Bremen mit und befindet sich nun in der Sammlung des Deutschen Auswandererhauses.
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© Sammlung Deutsches Auswandererhaus, Schenkung Jelisaweta Kozak

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