Fragebogen, 1946

Samuel Weiss verlässt am 14. Dezember 1947 auf der amerikanischen „SS Marine Tiger“ von Bremerhaven aus den europäischen Kontinent und kommt am 25. Dezember in seiner neuen Heimat New York City an. Er ist einer der Überlebenden der Gewalttaten des Nationalsozialismus. Geboren wird er in der kleinen tschechischen Stadt Velky Sevlush am 27. November 1929. Samuel Weiss` Familie ist jüdisch. Im Alter von nur vierzehn Jahren wird Samuel Weiss gemeinsam mit sechs jüngeren Geschwistern und seiner Mutter gewaltsam in das nationalsozialistische Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau verschleppt. Fast seine gesamte Familie wird hier ermordet. Samuel Weiss wird zwischen 1944 und 1945 in vier weitere Konzentrationslager deportiert bevor er in Zittau befreit wird. Mit ihm überlebt nur ein Bruder, der während des Krieges mit falschen Papieren fliehen konnte. In Amerika beginnt Samuel Weiss ein neues Leben. Hier findet er nicht nur seine Tante, die eine Bürgschaft für ihn stellt, und seinen Bruder, sondern auch die Liebe seines Lebens: Margarita. Margarita und Samuel lernen sich in Mexico City kennen und heiraten drei Wochen später. Zusammen ziehen die beiden zu Samuels Bruder nach Los Angeles. Gemeinsam gründen sie ein Unternehmen und sind Geschäftspartner. Die Kinder Vivian und Leonard Weiss komplettieren die Familie. Samuel Weiss verstirbt am 17. Juni 2013 im Kreis seiner Familie.
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© Sammlung Deutsches Auswandererhaus, Schenkung Margarita Weiss

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© Sammlung Deutsches Auswandererhaus, Schenkung Margarita Weiss

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© Sammlung Deutsches Auswandererhaus, Schenkung Margarita Weiss

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© Sammlung Deutsches Auswandererhaus, Schenkung Margarita Weiss

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1946–1989

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