Plakat, 1971
Frédéric Zucco wird 1958 in Paris geboren. Seine Eltern, die in schwierigen wirtschaftlichen Verhältnissen aufwachsen, sind kurz nach dem Zweiten Weltkrieg unabhängig voneinander aus Norditalien nach Frankreich migriert. Der Traum von einem besseren Leben und die italienische Community in Paris führen sie zusammen. Frédéric wächst in einem migrantischen Viertel auf, seine Eltern geben ihm und seinen Geschwistern aber – oder vielleicht gerade deswegen - komplizierte französische Vornamen. Ihr Wunsch: Das unbedingte und kompromisslose Einfügen und Integrieren in Frankreich und die soziale Mobilität der Familie. Frédéric Zucco macht in Paris sein Abitur und beginnt, Informatik zu studieren. Bei einem Urlaub in Griechenland lernt er eine Augsburgerin kennen. Nach einer anderthalbjährigen Fernbeziehung zwischen Frankreich und Deutschland entscheidet er sich 1987 zur Einwanderung. Seine Betätigung im Betriebsrat und in der Gewerkschaft in Frankreich möchte er auch in Bayern weiterführen. So umfasst sein Engagement bis heute die Arbeit in verschiedenen Arbeitskreisen, die sich der Migrations- und Flüchtlingsarbeit widmen, in Kulturvereinen, in politischen deutschen und französischen Parteien und als Schöffe.
© Sammlung Deutsches Auswandererhaus, Schenkung Frédéric Zucco