Susanne Christiansen

„Ich würde gerne nach Deutschland gehen.“ So lautete die Antwort von Susanne Christiansen auf die Frage aus ihrer Schulzeit, ob sie einen Lebenstraum habe, den sie sich erfüllen möchte. 1981 erfüllt sie sich ihren Traum und migriert der Liebe wegen nach Bremerhaven. Als 1974 eine Anfrage über ein Frauenfußballturnier aus Bremerhaven vom ehemaligen FC Siedlerfreunde, dem späteren ESV Bremerhaven, beim dänischen Fußballverein Glostrup IF 32 eingeht, ahnt noch niemand, dass daraus mal eine über ein halbes Jahrhundert währende Freundschaft entstehen soll. Die Spielerinnen wurden in Gastfamilien untergebracht, in denen man gemeinsamen Aktivitäten wie „Shoppen, Fußball spielen, großartige Partys“ unternahm. Eine der dänischen Spielerinnen ist 1974 die damals 17-jährige Susanne Christiansen, die durch das jährliche Fußballturnier nicht nur Freundschaften in Bremerhaven schließt, sondern hier auch ihren zukünftigen Mann Bernd kennen lernt. 1981 entschließt sie sich mit ihrer kleinen Tochter nach Bremerhaven zu ziehen. „Dadurch, dass ich die Leute hier vom Fußballverein kannte, hatte ich ja auch schon Freunde und Bekannte in Bremerhaven. Es war also nicht ganz so fremd wie manche Einwanderer das so haben; man kannte sich ja schon. Es war eigentlich, als wenn man in seinem Heimatland einfach in eine andere Stadt umzieht, aber trotzdem noch die ganzen Freunde dahat.“ In Bremerhaven arbeitet Susanne Christiansen über elf Jahre lang bei der US-Army bis zur Schließung des Standorts – eine für sie großartige und prägende Zeit, die sie vermisst. Inzwischen ist sie als Kaufmännische Angestellte in Hamburg tätig. Nachdem sich Susanne Christiansen ihren ersten Lebenstraum mit Deutschland erfüllt hat, plant sie als nächstes Lebensziel „mit einem tollen Zug durch Andalusien zu fahren oder für zwölf Wochen nach Amerika zu gehen, um da herumzufahren – daran arbeite ich noch.“
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© Deutsches Auswandererhaus

Ein Porträt von Susanne Christiansen ist eines der Gesichter, die seit Juni 2021 an der Fassade des neuen Deutschen Auswandererhauses zu sehen sind. Vor der Eröffnung des Erweiterungsbaus mit der künstlerisch gestalteten Fassade stellte die Nordsee-Zeitung die Personen zu den Gesichtern vor. Das entsprechende filmische Porträt von Susanne Christiansen können Sie hier sehen.

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1946–1989